HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Einige Meter weiter ein Zelt mit dem Wurfspiel joon huang (ein Ringwerfspiel: joon steht für Werfen und huang für Ring). Hier lassen sich bei einiger Geschicklichkeit ‚wunderhübsche’ Plüschtiere ‚erwerfen’. Je weiter das Ziel entfernt, desto schwieriger das Treffen mit dem relativ kleinen Ring und desto ‚toller’ der Plüschtier-Gewinn.

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Diese Art von ‚Kissen’ ist bei vielen Jugendlichen und Heranwachsenden bis ins höhere Alter vielfach als ‚Kuschelersatz’ in den Betten zu finden!
Gleich gegenüber den ersten ‚Buden’ (eher nach vorn hin offenen Zelten) stehen einige Karussells und im Zentrum ein ‚Riesenrad’ mit immerhin 12 Gondeln. Im Vordergrund ein Kinderkarussell mit Disney-Figuren.

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Gleich neben dem Ringwerfzelt die erste Schießbude mit Luftgewehren. Zu Zeiten der Militärdiktatur, noch vor einem halben Jahr, war ‚öffentliches Schießen’ nur an Schießbuden erlaubt, aber auch nur mit Bällen und Blechdosenpyramiden. Jeglicher privater Besitz oder Gebrauch von Waffen war unter harte Strafe gestellt.
Als Preise winken den Schützen ebenfalls meist hässliche Plüschtiere von winzig bis ganz groß. Ein Schuss kostet heute 20 THB (fast 60 €-Cent ), 3 Schüsse 50,- THB (1,49 €). Eigentlich für die hiesigen Tageslöhne (von knapp 10 €) eine Menge Geld!

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Unweit der verschiedenen Schießbuden stehen neue Autos zum Verkauf. Ein Areal so groß wie ein Fußballfeld schließt sich an, mit über zwei Meter hohen Gittern, Zäunen mit großen blauen Kunststoffplanen, die den Blick ins Innere versperren. Dahinter eine Bühne mit einem großen freien Bereich davor. Gegen einen Eintrittspreis von 100 THB kann man hier jeden Abend von 21 bis 0 Uhr diverse Bands von Mo Lam bis Techno erleben. Es war aber zu dem Zeitpunkt noch nichts los, erst um 20:30 Uhr ist Einlass. Somit ging’s weiter am ‚Riesenrad’ und Ständen mit Getränken, dem obligatorischen Trockenfisch und Wurstspießen vorbei ...

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... hinauf zum Gebäude der Amphoe. Dort fanden wir eine Ansammlung von ‚Ordnungshütern’ im Halbdunkel in ein Gespräch vertieft, unter ihnen auch Otai‚ dem Verwandten von Rei aus Ban Poon. Er erzählte uns, dass seine Arbeit erst später bei den Musikveranstaltungen beginne, wenn sich Alkoholisierte schon gern einmal ‚daneben benehmen’.

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Otai und Rei neben einem Stand mit Reisspeisen

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