HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Als Heinz und Amm bei uns am frühen Abend des 4.9. eintrafen, berichteten sie von großen Überschwemmungen, die sie südlich von Khon Kaen gesehen hatten. Dabei sind wohl auch Häuser an den Ufern eines Flusses, den die Autobahn überbrückt, fortgerissen worden. Viele der in der Umgebung Khon Kaens lebenden Menschen sind nun obdachlos. Es soll auch Tote gegeben haben.
In Ban Phue war es weiterhin ruhig, aber wir nahmen dann abends auf unseren Gang zum obligatorischen Schmaus gegenüber der Police Station vorsichtshalber Schirme mit.

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Nach unserer üblichen Bestellung (bis auf eine Speise, das etwas labberig angerichtete gai pad med mamuang / geröstetes Huhn mit Cashewnüssen und Gemüse – leider dort nicht zu empfehlen!), netten Gesprächen und dem wie immer reichlichen Schmaus ging es am späteren Abend zurück in die Narapiban Soi. Kurz vor dem Erreichen des Hauses begann es leise zu nieseln.
Am späteren Abend ‚öffneten sich alle Himmelsschleusen’ und eine Gewitterfront zog auf, die uns stärksten Regen begleitet von Blitz und Donner fast die ganze Nacht hindurch bescherte. Rei und ich schauten diverse Male auf den Hof zu den Sickergruben, die mittels Elektropumpe immer mal wieder abgepumpt werden müssen, da sie sonst drohen überzulaufen (wie Ende Juli 2015, als ich das erste Mal für einen Monat in ‚D’ war). Rei rief mich damals mitten in der Nacht an, da das Wasser in die Küche und auch etwas in die Diele gelaufen war. Seit dieser Zeit haben wir eine E-Wasserpumpe, die von unsem Vermieter angeschafft wurde. Pumpen müssen wir allerdings selbst! Ein Glück, dass ich dieses ‚fehlkonstruierte’ Haus damals vor vier Jahren nicht gekauft habe! Es hätte mindestens einen Meter aufgeständert konstruiert werden müssen. Ins Nachhinein geht das nicht mehr: es müsste abgerissen werden!

Am folgenden Morgen – es hatte mittlerweile aufgehört zu regnen – standen Rei und ich mit unserem Besuch um kurz vor 7 Uhr auf. Ice wurde um 20 vor acht in die Schule gefahren, wir Übrigen frühstückten erst einmal. Hinter dem Haus waren auf dem gepflügten Acker viele kleine Tümpel mit quakenden Fröschen entstanden und die tiefer liegenden Reisfelder waren nicht mehr zu sehen, da sie sich in einen großen durchgängigen See verwandelt hatten.

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Der zweite Tropensturm Kajiki sollte nun noch zusätzlich die Hochwassersituation in den bereits überfluteten Gebieten verschlimmern. Neben Khon Kaen waren die Provinzen Ubon Ratchathani, Yasothon, Roi Et und Kalasin weiter im Süden und Südosten am heftigsten betroffen. Mit Wasserpumpen und schwerem Gerät versuchte man in den überschwemmten Gebieten der Lage Herr zu werden. Die Unwetterwarnungen betrafen inzwischen fünfzehn nordöstliche, vier östliche und drei südliche Provinzen.

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