HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Nun noch einige Nachrichten in Kürze:

Seit geraumer Zeit gibt es Auseinandersetzungen um das Formular (TM 30), mit dem Hotelanbieter sowie Haus- und Wohnungsvermieter innerhalb eines Tages den Aufenthalt von Ausländern in Thailand dem Einwanderungsbüro melden müssen. Bei einer Abwesenheit von dieser Adresse im Umfang von mehr als 24 Stunden ist eine aktualisierte Meldung erforderlich. In Thailand lebende Expats hatten eine Petition gegen diese bürokratische Meldevorschrift eingereicht. Nachdem sich auch die Auslandshandelskammer Thailands (IFCCT) eingeschaltet hat, hoffen die Betroffenen auf eine gesetzliche Abänderung der Meldepflicht.

Laut Meinungsumfragen von Suan Dusit Pol (durchgeführt vom 3. bis 7.9. bei 1.172 Personen) sorgen sich die meisten Thais um hohe Preise und Lebenshaltungskosten:
• 62% erwarten Maßnahmen zur Warenpreiskontrolle
• 35% sind hoch verschuldet, da Einkommen und Ausgaben zu
sehr differieren
• 23% meinen, die Wirtschaft befinde sich in einer Rezession
und erwarten behördliche Gegenmaßnahmen
• 16% sind besorgt um die Arbeitslosigkeit
• 14% bemängeln die niedrigen Preise für landwirtschaftliche
Produkte

Sorgen machten sich die Thais auch um die sozialen Verhältnisse:
• 55% sorgen sich um Kriminalität und Gewalt
• 29% sorgen sich um mangelnde Moral und Ethik in der
Gesellschaft
• 23% sorgen sich um Überschwemmungen und Dürre
• 17% sind besorgt über den Drogenkonsum bei Jugendlichen

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Der Thai-Baht (THB) ist zu einer der härtesten Währungen der Welt avanciert
• Die Aufwertung der thailändischen Währung ist vor allem auf
den starken Leistungsbilanzüberschuss des Landes, die hohen
Devisenreserven und das Eintreffen ausländischer
Direktinvestitionen zurückzuführen
• Der THB hat 2019 gegenüber dem US-Dollar um mehr als
6% zugelegt und ist (laut Bloomberg) in den letzten 5 Jahren
weltweit führend
• Der Anstieg des THB hat zu starken Einbrüchen bei Tourismus
und Exporten geführt
• Der starke Baht weckt Ängste vor langsamem Wachstum
• Die Regierung sollte Sofortmaßnahmen zur Ankurbelung der
Wirtschaft ergreifen
• Der Verband der thailändischen Industrie (FTI) rief die Regierung
zu dem Abschluss von Freihandelsabkommen insbesondere mit der
EU auf, um die Märkte für thailändische Exporte zu öffnen
• Der auf 1,5% festgelegten Leitzins müsse weiter gesenkt
werden, um eine weitere Aufwertung des Baht zu verhindern

Die thailändische Handelskammer hat dazu aufgefordert, das Problem der Plastik- und Lebensmittelverschwendung zu lösen. Es gelte der unglaublichen Verschwendung von Ressourcen und den negativen Umweltauswirkungen zu begegnen

Es wird angenommen, dass das Verfassungsgericht Premier Prayut bezüglich seiner Eid-Affäre entlasten wird, nachdem es das Ansinnen der Einspruch Erhebenden zurückgewiesen hat

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In thailändischen Gefängnissen sind derzeit ca. 400.000 Menschen inhaftiert (zum Vergleich in ‚D’ sind es rund 64.000 Insassen bei ca.15 Mio. mehr Einwohnern).
Für einen Insassen steht hier in Thailand nicht einmal ein Quadratmeter Platz zur Verfügung.
Nach der Novellierung des Drogengesetzes entfallen 70 Prozent der Männer im Gefängnis und 87 Prozent der Frauen auf Drogendelikte. 20 Prozent der Insassen sind in Untersuchungshaft, da das Gesetz jegliche Beziehung zu Methamphetamin verbietet

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