Um die Arbeiten besser zu sehen und das Licht besser und gleichmäßiger zu beanspruchen, legte ich die Mappe flach auf den Boden ... da fiel meine Kamera aus, obwohl ich ihre Batterien in der vergangenen Nacht extra noch aufgeladen hatte. Also nun kniend und mit dem Samsung-Handy aufgenommen, was der Qualität der Aufnahmen leider abträglich war:

Eine weitere Arbeit war in ähnlicher Technik ausgeführt: entlaubte Bäume in ihren filigranen, spezifischen Oberflächenbeschaffenheiten der Stämme und Äste.

Im Folgenden die Vergrößerung einer seiner Zeichnungen: ein Ausschnitt der Darstellung ‚blattloser Bäume’. Die Kreuz-Schraffuren sind mit einem sehr feinen Fineliner so gestaltet, dass durch dichteres Anlegen der Schraffuren Plastizität und Kontraste zum Hintergrund und zu den Höhen der Stämme und Äste erzeugt werden. Astlöcher und Vertiefungen erscheinen daher dunkler als die glatte Rinde der Äste und der Stämme. Die Einheitlichkeit der Kreuz-Schraffur erzeugt so keine Unruhe und lässt – durch entsprechenden Einsatz der Mittel – eine Dreidimensionalität entstehen.

Zwei weitere Fineliner-Zeichnungen zeigen arabeske Naturstudien unterschiedlicher Blätter und Gräser. Beide sind in ähnlicher Weise wie die zuvor beschriebene Stamm- und Aststudien angelegt.
Im Unterschied sind hier die Blätter und Gräser durch eine Kontrast schaffende, dichte Schraffur des Hintergrundes betont und heben diese hell vom dunkleren Untergrund ab. Insbesondere die Blätter sind nur durch ihren zarten Umriss und ihre Blattadern beschrieben. Die Flächigkeit wird durch die Binnenstruktur, die das Blatt und den Halm ‚beschreibt’, reduziert und die Dreidimensionalität durch den dunklen Kontrast des Untergrunds unterstrichen. Erst durch diesen starken Kontrast des Untergrunds und die feine Struktur der Natur entsteht eine starke Plastizität, die den beiden grafisch angelegten Blättern durch die fast symbolhafte Auswahl der Naturformen (nahe am Jugendstil) ihren Ausdruck verleiht.