HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Südostasiatische Notizen 16
vom 01.08. bis 30.08.2015
Bremen 01. - 05.08.2015 und
Ban Phue 06. - 30.08.2015

Meine Reise nach Deutschland war, wie zu erwarten, mit einigen Beschwerden des Jetlag verbunden (Wiedereingewöhnung in die veränderten Tageszeiten: auf meiner Reise mussten 5 Zeitzonen/ Stunden überwunden werden). Das Fliegen gegen die Zeit gen Osten wird gewöhnlich stärker empfunden und verursacht Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus von bis zu zwei Wochen. Nach meiner fast dreißig Stunden währenden Rückreise hatte ich damit etwa eine halbe Woche zu kämpfen.
Die Tagestemperaturen in Thailand sind mittlerweile glücklicherweise gesunken und einem durchweg feuchtwarmen Klima zwischen 28 und 34°C gewichen.
Vor meiner Abreise nach Deutschland am 6. Juli hatte noch trockene Hitze geherrscht und das Thermometer 32 bis 42°C angezeigt!
Aber der Reihe nach. Am 6. Juli chauffierte mich der gute Heinz in Begleitung von Rei von Ban Phue aus die 60 Kilometer zum Flughafen von Udon Thani. Der größere der beiden Koffer enthielt im Wesentlichen Gastgeschenke für viele nette Menschen in Bremen, Mitbringsel für meinen Bruder in Bonn, meinen Onkel und seine Frau in Frankfurt sowie ein luftiges und ein gebundenes Geschenk für meine Schwester zum 75sten Geburtstag.
Nach einer Zwischenlandung auf dem internationalen Bangkoker Flughafen Suvarnabhumi ging es in den Abendstunden mit ‚Vietnam Airlines’ weiter Richtung Hanoi. Bei der Buchung Anfang des Jahres hatte sich diese Airline als günstig herausgestellt. Nicht in die Auswahl waren von vornherein ‚Aeroflot’ (unfreundlich und unzuverlässig), ‚Germanwings’ und ‚Malaysia Airlines’ (lebensgefährlich) gekommen; gleiches galt für ‚Ukraine Airlines’. Air India und Turkish Airways, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht hatten, waren leider zu teuer!

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Beim Anflug auf den Bangkoker Flughafen Suvarnabhumi, von Udon Thani kommend, war die Trockenheit der Reisfelder nur vereinzelt zu bemerken.

Nach einer dreistündigen Wartezeit, dem Einchecken und der Personenkontrolle ging es gegen 19:00 h weiter Richtung Hanoi (der Heimat der ‚Vietnam Airlines’-Flotte).

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Start in Bangkok am Abend des 6. Julis in nordöstliche Richtung nach Hanoi

Nach nicht einmal zwei Stunden landete die Boing 777 dann zur Zwischenlandung auf dem internationalen Flughafen Noi Bai von Hanoi.
Hier wurden einige der Passagiere bereits erwartet. Eine nette Stewardess fragte mich im Ankunftsgebäude „Tu Flenkföölt?“ „Please waiit hiil!“ Mit fünf weiteren Passagieren wurde mir ein Platz auf einer der Stuhlreihen zugewiesen, die auf dem Gang montiert waren.
Um es kurz zu machen, in dieser Nacht ging es entgegen dem Flugplan noch nicht weiter, sondern nach Irrungen und Wirrungen auf dem Parkplatz vor dem Flughafengebäude erst einmal ins Innere der ‚brodelnden Millionenstadt’ von Hanoi, begleitet von um diese Zeit immer noch stark dahin fließendem Autoverkehr und Tausenden knatternden und ewig hupenden Mopeds. Nach knapp einer dreiviertel Stunde passierte dann unser Taxi (mit vier weiteren Deutschen besetzt) den Gouverneurspalast, das Mausoleum Ho Chi Minhs am Ba-Dinh-Platz und die weitläufige Anlage des Literaturtempels. Im Stadtteil Phuöng Mai wurden wir dann zum Kim Lien Hotel in der Dao Duy Anh chauffiert (die Übernachtung würde dort normalerweise rund 42 € kosten).
Nach einigem Hin und Her – zuerst wollten die Hotelportiers mich mit einem weiteren Alleinreisenden in ein Doppelzimmer verfrachten, was wir ablehnten – verbrachte ich knappe viereinhalb Stunden bei laufender Klimaanlage auf einem Doppelbett, allerdings ohne mein Wasch- und Rasierzeug, das sich aus Sicherheitsgründen ‚im Bauch’ der Boing auf dem Flughafen befand.
Um 4:00 h in der Frühe wurde ich wieder geweckt und mit einem mäßigen Lunchpaket ‚bewaffnet’ ging es wieder zurück zum Flughafen Noi Bai. Durch die Scheiben des Taxis beobachtete ich, wie die Millionenstadt gegen 5:00 h gerade begann zu erwachen. Dutzende wackere ältere Männer joggten die Straßen hinunter, die vom Verkehr noch nicht so stark frequentiert waren. An einer Straßenecke erscholl traditionelle Musik im Techno-Rhythmus. Mindestens fünfzig jüngere Frauen bewegten sich grazil zu der über Lautsprecher verstärkten Musik.
Die Menschen schienen sich fit für den bevorstehenden Tag zu machen. Unser Taxi fuhr nun zügig auf einer gut ausgebauten sechsspurigen Autobahn hinaus zum Flughafen.

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Wegweiser vor dem Flughafen Noi Bai von Hanoi im Sonnenaufgang

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