HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Südostasiatische Notizen 41
vom 01. bis 31.07.2019
Ban Phue/ Thailand und Umgebung

Anfang Juli war der neunte Monat unseres Aufenthalts im Isaan angebrochen. Am 3.7. waren die Temperaturen so weit hinabgesunken, dass man sich zum ersten Mal seit Februar in der Diele aufhalten und ich in der Atelierecke arbeiten konnte, ohne das neu angeschaffte fahrbare Klimagerät anzuschalten. Die Temperaturen lagen bei erträglichen 26 bis 27°C!
Das Besondere an der Monsunzeit ist allerdings, dass das Wetter und die Hitze von Tag zu Tag variieren können. So war es dann in der zweiten Juliwoche schon wieder zwischen 32 und 35°C warm!

Eines Morgens zog mir der Duft von frisch geschnittenem Gras in die Nase. Sollte der Besitzer der großen wilden Wiese hinter unserem Haus das fast mannshohe Gras gemäht haben?
Weit gefehlt, ein Bauer hatte seine vier Rindviecher auf die Wiese getrieben, die nun hinter der Mauer wiederkäuend in meine Kamera glotzten.

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Auch unser neuer Hausfreund, der Tokeh oder Tokee (Gekko gecko), meldet sich regelmäßig ab den Abendstunden und ruft die Nacht hindurch bis in den frühen Morgen.

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Die Schuppenechsen können bis zu 35 cm lang und fünfundzwanzig Jahre alt werden, gelten hier als Glücksbringer und genießen daher etwas ,Artenschutz’ vor den ‚Feinschmeckern’ Thailands. Diese Echsenart wurde bereits vor über 260 Jahren (1758) taxonomisch erfasst und erhielt ihren Namen durch den Klang ihres Rufs. Der Tokeh besitzt an den Laufflächen seiner vier Füße aus winzigen Härchen bestehende Haftlamellen, die ihn befähigen, sogar kopfüber auf blitzblanken Glasscheiben zu laufen. Seine Hauptnahrung besteht aus Insekten (Schaben, Grillen, Heuschrecken etc.) sowie Spinnen. Größere Exemplare fressen auch Skorpione, kleine Mäuse und sogar kleinere Artgenossen.

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‚Unser’ Tokeh scheint noch nicht ganz ausgewachsen zu sein und betätigt sich seit Ende letzten Monats als Insektenfänger ‚um-das-Haus-herum’. Er ist ein wahrer ‚Nachtjäger’ und lässt erst bei beginnender Dämmerung sein typisches: ‚To-kee... To-kee... To-kee... To-kee... To-kee erschallen. Er kündigt seinen Ruf durch zwei ‚Einheiten’ kurz anhaltenden ‚Keckerns’ an und lässt dann fünf Mal (beim letzten Mal etwas verhaltener) seinen charakteristischen Ruf erschallen.
Nach einem Klick auf den Abspielknopf gibt es ein Hörbeispiel:

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