HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Am ersten Samstag des Julis sagte Rei zu mir, sie würde gerne vier Freundinnen treffen, mit denen sie vor einem Jahr den Deutschkurs (A1) in Udon Thani mit positivem Abschluss und entsprechendem Zertifikat absolviert hatte. Sie hatte sich für 12 Uhr im Central Plaza in Udon Thani verabredet. Ob ich Lust hätte, sie am folgenden Sonntagfrüh dorthin zu begleiten? Das traf sich gut, da nicht nur meine Brotvorräte schon wieder zur Neige gingen, sondern ich auch den Grossisten B2S aufsuchen musste, da ich mir vorgenommen hatte, noch ein drittes Bild des ‚Heimat-Zyklusses’ in Ban Phue zu erstellen und diese Einkäufe auf der Tour erledigen konnte.

Somit machten wir uns am Sonntag (7.7.) um kurz nach 10 Uhr mit einem Minivan auf den Weg nach Udon Thani.
Der Weg führte uns wie immer ‚den langen Jammer’ über 40 Kilometer die Landstraße 2021 ostwärts von Ban Phue bis zum Schnellstraße 2 (Autobahn) zwischen Udon Thani und Nong Khai. Zwei Kilometer vor der Einmündung in die Schnellstraße kreuzt die 2021 die Bahnstrecke Nong Khai – Bangkok, die über Udon Thani führt. Diese Strecke ist ca. 50 Kilometer lang und in der Regel durch Schranken gegenüber dem Straßenverkehr gesichert, so auch am Bahnübergang vor der Einmündung in die Autobahn. Die Straßenbreite verengt sich hier auf zwei Spuren und ist durch eine Warnblinkanlage und ein herabsenkbares Drahtseil mit roten und weißen ‚Fahnen’ gesichert. Zusätzlich wird von einem Bahnwärter auf beiden Seiten des Bahnübergangs jeweils eine Halbschranke vor den Bahnkörper gerollt. Dazu braucht es ein ständig besetztes Bahnwärterhäuschen, wie wir es aus der deutschen Kaiserzeit kennen. Die Verengung der Straße auf zwei Spuren an dieser Stelle erschließt sich mir nicht (möglicherweise um den ‚forsch fahrenden’ Thais ein Überholen vor dem Bahnübergang zu erschweren?!).

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Beim Passieren des Bahnübergangs kam mir das Projekt der Chinesisch-Thailändischen Schnellbahn zwischen der laotischen Grenze (im Norden) und Bangkok (sowie später Malaysia und Singapur) weiter im Südwesten in den Sinn. Wird auch hier die breitere Streckenführung parallel zur alten Schmalspur verlaufen oder eine neue Trasse mit einer Vielzahl 6 bis 8 Meter hoher Überführungen über Verkehrsstraßen angelegt, um einen schnellen Bahnverkehr ohne Unfallgefahren zu gewährleisten? Dazu mehr im Anschluss meines Udon Thani - Besuchs am 7.7..

Die Zufahrtstraßen der Stadt – hier die Udondutsadi Road kurz vor dem Clocktower – waren belebt und viel befahren:

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Die Digitaluhr am Kreisverkehr des Clocktowers zeigte kurz vor ½ 12 ... ‚Just in time!’:

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Nach Ankunft am Busterminal erreichten wir unseren verabredeten Treffpunkt zeitig ... und trafen nur Duean an. Wir trafen sie in der Nähe des Haupteingangs des Central Plaza am Stand einer Freundin Duean’s, die dort als ‚fliegende Händlerin’ eigene Seidenwebarbeiten feilbietet. Wir drei hatten Lust auf einen erfischenden Becher Zitronen-Eistee, der an einem nahe gelegenen Kaffee- und Teestand angeboten wurde. Eine nette Unterhaltung schloss sich an ... und nach geraumer Zeit trudelte auch Pu ein. Sie ist eine nette, quirlige ‚Schmuckdesignerin’, die Rei gleich mit körbchenartigen Ohrringen beglückte. Wir wechselten in ein kleines Café in der Einkaufsmall, wo sich auch die dritte Freundin Rei’s, Jeab, an unseren Tisch gesellte. In ihrem Schlepptau ihr gut genährter zwölfjähriger Sohn Uan (‚Dick’ oder ‚Fett’).

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Treffen von Rei’s Freundinnen aus dem Deutschkurs vom letzten Jahr (März/Juni) in Udon Thani; von links: Pu, Rei, Duean, Jeab und ihr Sohn Uan

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