HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

In den munteren Gesprächen der Damen wurden witzige Begebenheiten während des Kurses in Erinnerung gerufen und alle erzählten, wie sie ihre deutschen Partner kennengelernt hatten. Auch tauschten sie sich darüber aus, in welcher Stadt in Deutschland sie demnächst wohnen würden (Lüdenscheid, Frankfurt/ a.M., Germersheim und Bremen) und spekulierten, inwieweit ein Treffen im nächsten Jahr, nachdem alle in ‚D’ sind, möglich wäre?! Da die vier Damen keine guten Kenntnisse über die geografische Lage der Städte und die ihrer Entfernungen voneinander hatten, half ich ein wenig mit Kartenmaterial und Informationen über den zum Teil beträchtlichen Reisezeitaufwand aus. Fahrtzeiten zwischen 5 und 7 Stunden (mit dem PKW – mit Bus oder Bahn durchaus 3 bis 4 Stunden länger) sind da durchaus zu veranschlagen. Es würde also eine wohl zu überlegende und zu planende Unternehmung werden, wenn sich alle irgendwo treffen wollten?!

Es war nun schon einige Zeit verstrichen und alle hatten Hunger auf eine wohlverdiente Som Tam. Die Suche nach einem Restaurant mit einem entsprechend großen Tisch für unsere Gruppe von sechs Personen gestaltete sich nicht einfach, da die Mall Sonntags immer gut besucht ist und viele Besucher aus dem ländlichen Umland bis hin nach Laos (55 Km Entfernung) anzieht. Nach vielem Hin und Her, Auf und Ab in den 5 Etagen der großen Mall fanden wir schließlich ein passendes Lokal.
Nach dem leichten Mahl verabredeten die Ladies, miteinander weiterhin – auch in Deutschland – über die nächsten Monate in Kontakt zu bleiben, um sich dann Anfang 2020 oder so einmal gemeinsam in der ‚neuen Heimat’ zu treffen.
Im Anschluss, nachdem wir uns herzlich voneinander verabschiedet hatten, machten sich Rei und ich uns auf den Weg zu unseren Einkäufen.
Die Rückfahrt mit einem Minivan führte uns wieder vom Busdepot durch den dichten Verkehr Udon Thanis ...

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... zur Umsteigestelle, wo sich die Buslinien trennen: einmal in Richtung Nong Khai und ‚unsere’ Linie nach Ban Phue und Nam Som. Diese Stelle befindet sich in der Nähe der Großbaustelle an der Ringroad am Abzweig nach Nong Khai und Laos:

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Der ‚Fly-over’ über den Highway 2, der hier eine kreuzungsfreie Nutzung der Ringroad um Udon Thani ermöglicht, und die Untertunnelung für ‚ungebremste’ Zufahrt in die Stadt

An der Baustelle bemerkte ich, dass erst eine Spur des ‚Fly-over’ fertig gestellt ist. Die zweite Spur muss nun durch nochmaliges Ansetzen des ‚mitwachsenden’ Gerüsts gefertigt werden. Rei klärte mich auf, dass für den gesamten Knotenpunkt von den Behörden ca. 3 ½ Jahre Bauzeit veranschlagt worden sind. Das war mir neu! Also noch einmal mindestens zwei weitere Jahre Erstellungszeit!!
Hinter der Großbaustelle folgte der Minivan 15 Kilometer dem Highway 2 gen Nong Khai und bog dann Richtung Nordwesten nach Ban Phue in die Nationalstraße 2021 ab.
Als wir nach zwei Kilometern den beschrankten Bahnübergang (mit dem ‚vorsintflutlichen’ Bahnwärterhäuschen) überquerten, musste ich wieder an das oben bereits angesprochene Chinesisch-Thailändische Schnellbahnprojekt denken, ein Bahnnetz, das allein von Nong Khai nach Singapur ungefähr 2500 Kilometer umfasst. Die Entfernung entspricht der Strecke von Hamburg bis nach Süditalien (Sizilien).

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