HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Heute hinkt dieser Teil Thailands anderen Gebieten – zumindest was die industrielle Entwicklung anbelangt – weit hinterher. „Tung gula rong-hai“ – „Ebene der Tränen“ – so wird die Region zwischen Korat (Nakhon Ratchasima) und Ubon (Ubon Ratchathani) hier bezeichnet.

Der Unterschied zwischen dem reicheren Süden und der Hauptstadt Bangkok gegenüber der Region Isaan ist unübersehbar und scheint sich noch zu vergrößern. Das macht sich auch im Wahlverhalten und in den Auseinandersetzungen in und mit der Hauptstadt bemerkbar: im Isaan wird vornehmlich die Partei Thaksins – die der Rothemden – gewählt und unterstützt. Das liegt zum einen an der „reisbauernfreundlichen“ Politik der vorletzten Regierung (Yingluck Shinawatra, die damals 43. Premierministerin von Thailand), die ihrer Klientel, den Bauern, für den staatlich aufgekauften Reis ursprünglich einen Zuschlag von 50 Prozent über dem Weltmarktpreis gewährte, sowie zum anderen an ihrem 2006 ins Ausland geflüchteten Bruder Thaksin, der als 36. Premierminister Mitte des letzten Jahrzehnts eine staatliche Krankenversicherung einführte (... aber auch sich beim Bau des Flughafens Suvarnabhumi in Bangkok millionenschwer bereichert haben soll!).

Sehr viel diskutiert wird hier jedoch nicht. Hier auf dem Lande hält man sich aus vielem heraus, gibt nur selten Statements ab und äußert sich höchst selten politisch.

Nach Wochen der Eingewöhnung möchte ich mich doch nun den alltäglichen Dingen des Lebens hier auf dem Lande widmen. Wie sieht so ein Tag ... und wie sieht mein Leben hier im Nordosten Thailands aus?

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Hier auf dem Lande wird man bereits zwischen vier und fünf Uhr in der Frühe durch die sich von Hof zu Hof verständigenden Hähne und anschließend von einem vielstimmigen Hühnergegacker geweckt.

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Hühnerhof 30.05.2014

Südostasiatische Notizen
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