HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Rei steht so gegen 5:30 h auf und besorgt den Hof: Essen zubereiten (Reis kochen, Gemüse schneiden, Reisnudeln für guai tiao vorbereiten, Fleisch (Huhn/Schwein) klein schneiden).

Reis gibt es fast zu jedem Essen und ist in verschiedener Konsistenz zu bekommen: khao (Reis) kann auf herkömmliche Weise gekocht oder gebraten werden. Aus Reismehl kann man Nudeln zubereiten (guai tiao). Die große Spezialität hier ist der khao niao (sticky rice), oder wie wir sagen: Klebreis. Klumpen von glutenhaltigem gedünstetem Reis (nicht gekochtem, da er sonst zerfällt), der entweder mit frischen Mangos bzw. Durian, mit einer süßen Paste oder mit verschiedenstem Gemüse und Fleisch gegessen werden kann. Die blau-rote Variante im Bambusrohr gekocht, der khao niao daeng, wurde uns auf unseren Fahrten von Khon Kaen nach Udon Thani an vielen Ständen an der Autobahn zwischen beiden Städten angeboten.

(Gruß an Kurt und Inge: ja, wir haben auf der Strecke einige „Teile“ gekauft und sofort vertilgt. Lecker!!)

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Bild links: khao niao daeng, im dicken Bambusrohr gegart; Bild rechts: khao niao daeng, nach dem Aufbrechen des Bambusrohrs

Parallel zur Essenszubereitung wäscht Rei Wäsche. Und dann um
6:00 h werden die beiden Kinder, Tochter Ice (aus Reis erster Ehe) und „Adoptiv-Tochter“ Ao (sprich oar, wie bei uns Ausdruck des Bedauerns/ Tochter des abwesenden Bruders), die es vorzog im Haus zu bleiben. Zu den Namen ist zu sagen, dass jede Thai, jeder Thai, einen Spitz- oder „Rufnamen“ besitzt, neben seinem/ihren tatsächlichen Vornamen. Rei heißt z.B. Jidapha. (Diese „nicknames“ bestehen in der Regel aus zwei bis maximal vier Buchstaben.)

Während Rei (oder Lei, wie viele zu ihr sagen) das Essen zubereitet hat, beschäftigt sich die Mutter mit dem Füttern der Hühner, der Kücken und des Hahns. Sie fegt danach rings ums Haus (die „Lieblingsbeschäftigung“ der Frauen, vor allem der älteren, wenn nichts mehr zu tun ist ... so eine Art Reflexhandlung - im Unterbewusstsein?!?).

Zum Frühstück wird also in der Regel Reis (der verschiedenen Machart), guai tiao (Nudelsuppe, meist mit Hühner- oder Schweinefleischeinlage), Gemüse und Obst gegessen.

Ich stehe dann etwas später – so gegen 9:00 h – auf und Rei bereitet mir dann ein europäisches Frühstück zu! Manchmal mit Toast (vom Tesco Lotus/ sprich Lotatt), Graubrot oder sogar „Pumpernickel“ (aus „D“ importiert) vom Centern (Central-Plaza in Udon) und einer leckeren Mango. Dazu gibt’s unsalted butter von Orchid oder auch mal aus Neuseeland (gleich ’um die Ecke’?!), „Haus Salami“, ein Thai-German Meat Product (in Thailand von der TGM produziert), „Gouda“ aus Neuseeland, auch mal Creamy Camembert der Marke Australian Gold sowie Marmelade (Erdbeere oder Orange) aus GB oder den USA. Alle zwei Tage ein gekochtes Ei (im mitgebrachten Eierbecher zu essen) manchmal ein Frucht-Joghurt (aber nicht den mit schwarzen Saubohnen, wie hier üblich!), und zur Abrundung eine kleine Kanne (aus Deutschland mitgebracht, inklusive Stövchen) mit Darjeeling-Tee (so lange der Vorrat vom Händler Hemken/ Bremen, Am Dobben noch reicht).

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Blick beim Frühstück aus dem Fenster auf den Unterstand für Fahrzeuge, Hühnerkörbe (sum gai) und Arbeitsgerätschaften

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