HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Was hat die Menschen laut Presse in Zeit meiner Abwesenheit und danach politisch beschäftigt?
Da ist zum einen die Luftverschmutzung, die sich nicht nur in der Millionenmetropole Bangkok sehr unangenehm bemerkbar macht, sondern auch in den anderen größeren Städten. Bereits am Sonntag vor meiner Rückkehr berichtete der ‚farang’ darüber, dass die Stadtverwaltung Bangkoks alle Bezirksbüros angewiesen hat, die Straßen täglich zu säubern und Wasser in die Luft zu versprühen. Auch sollen Flugzeuge eingesetzt werden um künstlichen Regen zu erzeugen zur Reduzierung des Feinstaubs.
„Zudem sollen die Emissionen auf Baustellen kontrolliert werden. Laut der Behörde gegen Luftverschmutzung war die Luftqualität am Sonntag in 19 Stadtteilen in der Nähe von Straßen gesundheitsschädigend. Die PM2,5-Staubpartikelwerte lagen zwischen 63 und 96 Mikrogramm je Kubikmeter. Das war deutlich mehr als der Grenzwert von 50 mg. Die Luftqualität in 17 anderen Gebieten, die weiter von den Straßen entfernt liegen, stellt ebenfalls ein Gesundheitsrisiko dar. Die Menge der PM2,5-Partikel lag zwischen 56 und 99 mg. Der Feinstaubanteil soll auch am Montag in zahlreichen Stadtvierteln die Gesundheit gefährden.“ (‚der farang’ vom 13.1.2019)
In den beiden folgenden Wochen gab es immer wieder Berichte, dass sich wegen der ‚stehenden Luft’ über Bangkok die Situation in der Millionenstadt kaum verbessert hat.

Das zweite Thema, das die Menschen hier beschäftigt und erregt hat, sind die bevorstehenden Wahlen, die zuvor auf den 24. Februar festgelegt wurden.

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Die Pressefotos zeigen Demonstranten in Bangkok am 9.1. (links) und 19.1. (rechts), publiziert durch die Online-Zeitung ‚Wochenblitz’
(Die Karikatur auf dem rechten Transparent soll augenscheinlich General Prayut darstellen, dem wie Pinocchio, einer italienischen Kinderbuchfigur, durch viele Lügen eine lange Nase gewachsen ist.)

Nach vielen Spekulationen ob des Wahltermins trat am 23. Januar die Wahlkommission (EC) mit der Bekanntgabe vor die Presse, dass die Wahlen um einen Monat verschoben und am 24. März stattfinden sollen. Sie gab jedoch lt. Online-Zeitung ‚Wochenblitz’ nicht an, ob die offiziellen Endergebnisse vor dem 9. Mai bekannt gegeben werden, so dass Zweifel aufkommen „... an der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf den in der Verfassung festgelegten Zeitrahmen.“ (‚Wochenblitz’ vom 24.1.2019)
Weiter heißt es: „Nun liegt es in der Verantwortung der Wahlkommission, dafür zu sorgen, dass sich die Wahlen nicht mit der Krönung des Monarchen überschneiden, die vom 4. bis 6. Mai stattfindet, und den zahlreichen Zeremonien vor und nach der Veranstaltung. Die meisten Kommissare haben jedoch den 24. März als Datum beschlossen.“

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„,Dies ist das am besten geeignete Datum, weil es uns ermöglicht, alle Aktivitäten rechtzeitig auszuführen’, sagte Ittiporn. … Diese Aktivitäten umfassen den Antrag des Ministerpräsidenten, die Stimmabgabe aus dem Ausland sowie die Wahlkampagne.“ (‚Wochenblitz’ vom 24.1.2019, Bezug nehmend auf die Zeitung ‚The Nation)

Auf die Wahlkampagne und erst recht auf den Wahlkampf, für den nun ein Monat länger Zeit ist, kann man in den kommenden zwei Monaten gespannt sein!

Für mich geht nun eine der – ich glaube – umfangreichsten SOA-Notizen (was Wort und Bild angeht) zu Ende. Meinen Bericht zu der Bangkok Art Biennale muss ich daher leider verschieben.
Einzig mein zu Beginn des Monats in Angriff genommenes Bild Brandrodung eines abgeernteten Reisfelds steht immer noch unvollendet auf der Staffelei.
Hier die beiden letzten Versionen:

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Soweit erst einmal. Haltet durch in der nordischen Kälte. Hier sind es täglich immer noch zwischen 19°C (nachts) und 32°C (tagsüber).

Ich melde mich am 28. Februar wieder an dieser Stelle!

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