HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Am darauf folgenden Tag war Hermanns Geburtstag. Rei und ich weckten ihn zu nachtschlafender Zeit kurz nach 0:00 h, um ihm zu gratulieren und schon einmal die für ihn bestimmten eingepackten Geschenke zu überreichen.

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Rei und ich (fotografierend) stoßen mit Hermann zu seinem runden Geburtstag um kurz nach 0:00 h mit gut gekühltem Weißwein an.

Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem längeren, ausgiebigen Frühstück zu zweit auf zur Einlösung eines weiteren Geburtstagsgeschenks: einem Neujahrs-Haarschnitt zum neuen Lebensjahr.
Wir mussten leider etwas warten, da das Friseurteam bei zwei Damen noch aufwändiges Waschen, Färben und Schneiden zu absolvieren hatte.

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Auf der ‚Wartebank’ beim Friseur in Ban Phue

Mein schütteres Resthaar wurde auch noch einmal bearbeitet. Die scherzhafte, schon beim vorherigen Gang zu dieser Friseurin ausgesprochene Bemerkung, dass solch ein Resthaarschnitt doch nur die Hälfte kosten müsste, fiel auch dieses Mal auf keinen fruchtbaren Boden.
Als nächster ‚customer’ war nun das Geburtstagskind dran.
Mit viel Geschick und Einfühlungsvermögen feuchtete Ni, die ursprünglich auch aus Rei’s Dorf Ban Poon stammt, Hermanns Haar an und begann dann mit dem Schneiden.

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Derweil fand ich Zeit, den Friseursalon mit den Augen und der Kamera zu erkunden. Nicht nur die drei Frisierplätze mit Spiegeln davor sprangen mir ins Auge, sondern auch die an der Wand befindlichen gerahmten staatlichen (?) Zertifikate der beiden Friseure, die sie als Gelernte ihres Faches ausweisen. Ein Ventilator zwischen den dünnen Goldrahmen sorgt für etwas Kühlung.
Die Einrichtung ist hauptsächlich in Rot und Metallsilber gehalten. Schwarze Einrahmungen und Kontraste scheinen das Interieur etwas zu strukturieren.
Auch die an der Wand mit rotem Isolierband befestigten Portraits verschiedener Frisurbeispiele greifen dieses Rot der Einrichtung wieder auf. Das Rot der Fotografien der drei abgebildeten ‚Grazien’ scheint sich durch die jahrelange Sonneneinstrahlung bereits ‚verabschiedet’ zu haben. Die Poster wirken recht ‚bläulich’. Anscheinend wurden diese drei Fotos vor einer Erweiterung des Mobiliars angebracht, da die wohl neueren Spiegel incl. ihrer Ablagen Teile dieser Fotomodelposter überdecken.

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Interessant ist die ‚Kunststoffanrichte’ unter dem linken Spiegel. Sie scheint nicht so recht zu den anderen beiden Arbeitsplätzen auf der rechten Seite zu passen. Hinter der Glastür sind Arbeitsmaterialien des Friseurhandwerks sichtbar.

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Insgesamt ist das Interieur dieses Raumes bemerkenswert, zeugt es doch von einem gewissen Gestaltungswillen.

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