HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

HolzpfeillinksHolzpfeilrechts
Südostasiatische Notizen

Derweil Rei und Ice wie auch Otai und Mon Thambuun leisteten und die Zukunft anhand des Geburtsdatums (für 20 THB) befragten, konnte ich von ruhiger Warte das Treiben begleiten.

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Von meinem ruhigen Plätzchen hatte ich einen guten Überblick über das Geschehen: alle waren sehr beschäftigt und geschäftig unterwegs, umgeben von Knotenbaumstämmen, schönen holzvertäfelten Decken und einem immer noch im Bau befindlichen Wat.

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Der Weg hinaus eröffnete noch einmal einen Blick auf die ein Spalier bildenden Knotenbaumstämme... hinaus ans Licht. Rei fragte mich im Anschluss, wie es mir gefallen hätte, und ich antwortete ehrlich: ‚Too much!’ Es sollte keine Kritik sein, aber mich hat die Anlage, zumindest was die unmittelbare Wirkung betrifft, ‚erschlagen’.

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Auf der Terrasse um die Ecke des Bot, nach einem erfrischenden Cappuccino, warf ich einen Blick hinab vom Berg, auf dem der Wat gebaut wird, in die Landschaft: das Auge reicht nicht weit, es ist so dunstig, dass der Blick keine drei Kilometer weit reicht, wohl bedingt durch das Abbrennen der abgeernteten Reis- und Zuckerrohrfelder.

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Auf dem Weg zurück zum Eingang kommen wir wieder an dem Becken mit den Kunststoffseerosen (Lotusblüten) vorüber. Sie können gegen ein geringes Entgelt erstanden werden, um sie danach im ‚Planschbecken’ schwimmen zu lassen.

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Mir kam das Monumentalgemälde ,Frühbürgerliche Revolution in Deutschland’ (18 x 44 Meter) von Werner Tübke (aus dem Panorama Museum im thüringischen Bad Frankenhausen) in den Sinn, das u.a. an die Bauernkriege um 1525 erinnert. Im Zentrum dieses Bildes haben sich um das Becken versammelt u.a.: Albrecht Dürer, Martin Luther, Lukas Cranach (in der Mitte) und Erasmus von Rotterdam (Mann in Rot).

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Auf dem Rückweg habe ich dann noch einmal einen Blick auf die im Entstehen begriffene Großstatue in der Mitte der Tempelanlage geworfen. Die siebenteilige Naga-Spitze überragt den (etwas schwer zu erkennenden) Buddhakopf und schließt nicht mit einem Schlangenkopf, sondern mit dem eines Garuda ab. Die stark stilisierte Ausführung des Kopfes kommt ‚etwas’ disney-artig daher (s. Foto unten links) und der untere Teil der Großplastik (unten rechts) ist gewaltig in der Modulation: Buddha auf einer dreimal geringelten Naga ruhend, deren Körper sich nach hinten über eine Terrasse verjüngt und sich dann wohl zu der anfänglich besuchten Schildkröte mit Wasserspiel gesellt.

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