HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

„In der Chulalongkom Universität malten Studenten ein Bild mit Superhelden, unter ihnen auch Adolf Hitler.“
Soweit die Notiz des ‚Wochenblitz’ vom 10.12.2014.
Ich überlasse es dem politisch aufgeklärten Leser dieser Seite zu beurteilen, inwieweit das Benutzen von Nazi-Emblemen, Hitler-Darstellungen und blauäugig-platte Analogien zum hier herrschenden System passen?!!

Als letzte Meldung aus dem Netz:
„Der Nationale Sicherheitsrat (NSC) entschied am 18. Dezember, dass das über das gesamte Land verhängte Kriegsrecht nicht aufgehoben wird.
Der Generalsekretär des NSC, Anusit Kunakorn sagte: “Thailand wird das Kriegsrecht beibehalten, weil es nicht nötig ist, es aufzuheben. (Eine schöne Begründung! d.V.) Das Land ist nicht völlig befriedet. Das verhängte Kriegsrecht beeinträchtigt niemanden, es sei denn, er will die Ruhe stören.“
Er fügte hinzu, dass „wir sicherstellen müssen, dass Leute mit verschiedenen Ansichten zusammenleben können und keine Gewalt anwenden. Beide Seiten müssen sich an die Gesetze halten.“ (‚Wochenblitz’ vom 19.12.2014)
Welche beiden Seiten er damit meint, wie sie zueinander stehen, welche Auffassungen sie vertreten, nennt A.K. nicht!

Unabhängig von der Entwicklung in Bangkok geht das Leben hier auf dem ‚flachen Land’ weiter. Nach dem Einbringen der verschiedenen Reissorten ist nun bis zum thailändischen Songkran (Neujahrsfest am 13. April) der Zuckerrohr an der Reihe.

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Zuckerrohrfeld kurz vor der Ernte

Die Zuckerrohrstecklinge waren im Spätherbst 2013 gepflanzt worden. Ca. 14 Monate später kann geerntet werden. Teilweise wird das Zuckerrohr vor dem Schneiden abgefackelt. Das Feuer vernichtet die scharfkantigen trockenen Blätter und vertreibt Schlangen und Giftspinnen, was das Schneiden mit dem Miit erleichtert.
In der Nähe von Ban Noonthong konnten Rei und ich am 12. Dezember beobachten, wie die geschnittenen Rohrstangen von einem Trecker mit Greifvorrichtung aufgeklaubt und auf einen bereitstehenden Lastwagen geladen wurden.

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Die Männer auf dem LKW hatten die Aufgabe, die Zuckerrohrstangen so zu schichten, dass die Ladung beim Transport in die zwanzig Kilometer entfernte Zuckerfabrik nicht verrutschen oder gar umstürzen kann.

Hat die Fuhre den riesigen Parkplatz vor der Zuckerfabrik – auf halber Strecke zwischen Ban Phue und der Autobahn 2 zwischen Nong Khai und Udon Thani liegend – erreicht, so bedeutet das für die Fahrer noch lange nicht, dass er seine Ladung sofort ‚löschen’ kann. Er muss sich auf dem Parkplatz einreihen und zunächst eine Wartemarke ziehen.

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Links: Wegweiser zum LKW-Parkplatz; rechts: hier ziehen die LKW-Fahrer eine Wartemarke, um der Reihe nach im Laufe der nächsten zwei Tage abgefertigt zu werden. Im Hintergrund ist ein Teil der Zuckerfabrik sichtbar.

Das Warten auf die Abfertigung, d.h. das Entladen des geernteten Zuckerrohrs, kann nun durchaus zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen, denn die Warteschlange umfasst ca. 200 Lastwagen, zum Teil mit Anhänger.

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