HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Nach zweieinhalb Tagen mussten wir uns auf den Weg zum Flughafen Frankfurt machen.
Nit hatte, trotz ihrer heftigen Erkältung, darauf bestanden, uns nach Frankfurt zu begleiten und auf dem Weg dorthin auch noch an einem Treffen anlässlich des buddhistischen Fests Buun Grathin (ein Thambuun-Fest einer buddhistischen Thai-Gemeinde Württembergs) teilzunehmen. So fuhren wir am 4. November ‚über-die-Dörfer’ Richtung Sinsheim (auch Sitz des Fußballvereins TSG 1899 Hoffenheim). Unweit dieser Stadt liegt in nordöstlicher Richtung der Ort Helmstadt(-Bergen). Hier legten wir einen Zwischenstopp ein, um das besagte Fest zu besuchen, das in einer großen Sporthalle (Schwarzbachhalle) des TSV 1912 e.V. stattfand. Von außen eher deutsch-sachlich ...

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... so war drinnen ‚der Bär’ los.

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Ungefähr an die vierhundert Thai und Farangs begingen ein Fest mit viel Essen, Tanz und Andacht.
Nit kaufte einige Thai-Spezialitäten ein und nach einer guten halben Stunde mussten wir diesen Festort wieder verlassen, um rechtzeitig unseren Flug zu erreichen.
Zügig steuerte Marcus, als guter Autofahrer, das Parkhaus des Flughafens an und war uns behilflich, mit zwei schweren Koffern in der Hand den richtigen Fahrstuhl im Labyrinth des Flughafengebäudes zu finden. Da er seinen Wagen auf einer Rampe zur Hochgarage geparkt hatte, während Nit im Auto wartete, fand der Abschied recht zügig aus.
Nachdem wir die richtige Etage und den Schalter unserer Fluggesellschaft gefunden hatten, bei der wir den Flug über Delhi nach Bangkok gebucht hatten, checkten wir zeitig ein. Auf meine Frage nach Sitzplätzen mit größerer Beinfreiheit (auch Notausgang über den Flügeln) bekam ich zur Antwort, ... ja, könnte ich buchen, ... gegen einen Aufpreis von 40,-€ pro Sitzplatz?! Die Air India war zwar vor Monaten die preisgünstigste Fluggesellschaft, aber sog. Extras lassen sie sich dann auch bezahlen!

Für den Flug nach Delhi wurden wir in der Mitte einer Neunerreihe platziert. Neben mir ein erkälteter Inder, der während des siebenstündigen Fluges alle zwei Minuten Geräusche eines bellenden Hundes von sich gab. Zuvor zog er immer noch hoch (wohl aus den Fußspitzen), um dann kräftig abzuhusten. Ich überlegte, ob ich ihm zwischendurch ein Brot anbieten sollte, wegen der Beilage?! Hatte aber nichts dabei! Wenn er mal nicht abhustete, schrie zwei Reihen vor uns ein Kleinkind ganz erbärmlich. Ein schlafloser Flug nach Delhi!
Dort angekommen, waren auf dem nicht ganz kleinen Flughafen noch einige Kilometer zurückzulegen, um das Gate des Anschlussfluges nach Bangkok zu erreichen. So waren wir sehr erfreut, als uns eine Art elektrisches ,Papa-Mobil’ auflas und dorthin expedierte.

Für den fünfstündigen Flug nach Bangkok checkte nur einer Handvoll Passagiere ein. Wir fanden sofort unsere beiden Sitze und … waren umgeben von lauter lärmenden indischen Kindern und ihren Familien. Hinter uns saß ein jüngerer Franzose, der sogar des Englischen mächtig zu sein schien. Nach Rücksprache mit einer Flugbegleiterin wurde ihm, da die riesige Boeing nur zu einem geringen Teil ausgelastet war, problemlos ein anderer Platz fernab des Geschreis zugewiesen. Wir taten es ihm gleich und fanden ebenfalls zwei ruhigere Plätze.

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Endlich konnten wir den fehlenden Schlaf der letzten Stunden nachholen.

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