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HELMUT RIELÄNDER | ||
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Eindeutiger ist es da mit dem Demokratiedenkmal im Hintergrund der größeren Büffelgruppe. Das Denkmal steht im Zentrum Bangkoks und erinnert an die Machtergreifung des Militärs im Jahr 1932, in deren Folge aus dem damals feudalen Königreich Siam eine konstitutionelle Monarchie ‚geformt’ wurde – quasi eine ‚Revolution’ von ‚oben’! Es gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt und besteht aus vier großen Flügeln (jeweils 24 Meter hoch), die das Heer, die Marine, die Luftwaffe und Polizei symbolisieren sollen, der Einheiten, die 1932 maßgeblich an dem Aufstand gegen das Königreich beteiligt waren.
Der Schrein im Zentrum des Monuments besitzt 6 Türen. Sie stehen für die sechs Ziele des damaligen Regimes des Generalmajors Phibunsongkhram (Phibun): Unabhängigkeit, Innerer Frieden (‚Ruhe und Ordnung’), Gleichheit (‚für Einige besonders’), Freiheit (für ‚Macht im Staat und König’), Handel (unter sich auch in Südostasien entwickelnden ‚kapitalistischen Vorzeichen und Regeln’) und Erziehung (im ‚Sinne von König und Vaterland’). Es gibt weitere symbolhaft übersteigerte Details, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte, da sie für Nois Bild keine Rolle spielen.
Dicht neben diesem Monument, das im Zentrum Bangkoks an der Hauptachse des Ratchadamnoen-Klang-Boulevards, dem Champs-Élysées von Bangkok als Pendant zum Arc de Triomphe geschaffen worden war (so die Vorstellung von Generalmajor Phibun), erheben sich seit den fünfziger Jahren zunehmend höhere Wolkenkratzer, die immer mehr die Skyline der Vierzehnmillionenstadt bestimmen.
Im Vordergrund dieses rechts verorteten Bildteils befinden sich Slums, dargestellt durch Hütten mit rostigen Wellblechdächern, die zum Teil zum Schutz vor Überschwemmungen durch den Chao Phraya aufgeständert sind. Über die nur vereinzelt beleuchteten Hütten des Slums rast der Skytrain auf einem Ständerwerk über die Wellblechhütten dahin und bildet gleichzeitig die Trennlinie zwischen der Armut und der Glitzerwelt der Hochhäuser im Hintergrund.
Über dem ganzen Geschehen schweben Handpuppen im Stile der traditionellen thailändischen Marionetten hun krabok, die für die Bildaussage – ebenso wie die anderen Bildelemente – eine wichtige inhaltliche Bedeutung haben.
Polit-Puppen im oberen Teil des Bildes von Sawanit Pimsarn
Hun krabok-Puppentheater
Das hun krabok-Puppentheater wurde in seiner ursprünglichen Form vom chinesischen Hainan-Puppenspieltheater beeinflusst. In Thailand geht diese Form der Theaterdarbietung zurück auf die Zeit der Regentschaft des thailändischen Königs Phra Chulalongkorn Klao Rama V (1868 bis 1910) und ist auch heute noch sehr populär in der darstellenden Kunst.
Noi hat die Marionetten etwas umgestaltet, indem er ihnen die Gesichter wichtiger Personen, der Minister und auch des Ministerpräsidenten der neuen Regierung Thailands gegeben hat.