HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Nun war ich glücklich am frühen Nachmittag des 7. Juli in Frankfurt gelandet... und beim Auswechseln der Telefon-Karte (Thai SIM mit ‚D’-SIM-Karte) funktionierte erst einmal mein Mobiltelefon nicht mehr. Kein Guthaben mehr?!? Nach Kauf eines Aufladeguthabens wurde der Cash-Code von meiner Prepaid-Karte allerdings nicht angenommen. Erst am nächsten Tag stellte sich dann heraus, dass meine SIM-Karte nach 14 Monaten des Nicht-Aufladens deaktiviert war.
Wie verabredet (durch die Verspätung jedoch unangemeldet) fuhr ich am frühen Nachmittag meinen einzigen noch lebenden Onkel und seine Frau in einer Seniorenresidenz in der Nähe des Frankfurter Zoos besuchen. Für den Abend hatte ich bereits eine schnelle Verbindung nach Bonn per Internet gebucht.
Heinz und Irmgard waren begeistert, dass ich es doch noch wenigstens für eineinhalb Stunden geschafft hatte, vorbei zu kommen. Es war ein nettes, zugewandtes Treffen im Café des Hauses bei Kaffee und Eiscreme, bei dem wir etwas ausführlicher als per Mail das Erlebte und Erlittene des letzten Jahres austauschen konnten. Ein kleines Gastgeschenk und einige Fotos, die ich in den abgedunkelten Räumen ihrer Bleibe machte, sollten gegenseitige Erinnerungen stärken helfen. Fatalerweise waren die Fotos zu dunkel geraten und erschienen mir nicht gut genug (daher löschte ich sie leider!). Es wäre eine schöne Erinnerung an meinen Besuch und meinen sehr zugewandten Onkel mit seiner Frau gewesen.
Danach fuhr ich zügig zurück zum Frankfurter Hauptbahnhof, holte meine beiden Koffer aus dem Schließfach und suchte den ICE nach Siegburg/ Bonn. Das Wetter war stickig geworden und ein schwereres Gewitter nahte heran. Somit hatte der Zug auch über eine Stunde Verspätung. Zusammen mit den anderen wartenden Reisenden wurden wir von Bahnsteig zu Bahnsteig gescheucht. Ständig kamen neue Informationen über das Abfahrtgleis und die Verspätungszeit wurde länger und länger (Begründung: Baum auf dem Gleiskörper?!).
Es war nach 21:00 h, glücklicherweise war der Regenguss samt Gewitter abgeklungen, als der Zug im Bahnhof von Siegburg/ Bonn einlief.
Mein Bruder und sein Sohn - mein Neffe - bildeten das Empfangskomitee und fuhren mich in ihr Haus nach Bonn. Die Luft war klar, leicht feucht vom Regen und etwas geschwängert vom süßlichen Geruch des in diesem Ortsteil ansässigen Süßwarenfabrikanten Hans Riegel (Bonn), besser bekannt als HARIBO.

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Verwaltungsgebäude von HARIBO in Bonn-Kessenich

Im Hause erwartete uns meine Schwägerin, die Frau meines Bruders, und es gab ein der Unbill der deutschen Bahn geschuldetes, verspätetes (leckeres) Abendessen.
Am übernächsten Tag brachte die Schwägerin zwei große Tüten mit Haribo-Konfekt aus einem großen Haribo-Shop in Bad Godesberg mit. Ich weiß, dass die Kinder in Ban Nook in Thailand mit diesem Süßkram mehr anfangen können als mit unseren sehr differenzierten Schokoladenangeboten: Zartbitterschokolade, (oder gar 77% und 88%) Nuss, Nougat und andere Geschmacksrichtungen...wie z.B. Chili fallen in Thailand völlig aus dem Geschmacksraster! Süß ist bei Schokolade das Einzige, was bekannt ist und geht. Erwachsene essen in der Regel überhaupt keine Schokolade. Ein Feld, was von der Schokoindustrie noch ‚zu beackern’ und ‚zu bestellen’ wäre?!!

An meinem Ankunftstag (7.7.) sollte ich vorerst den letzten sonnigen Tag während meines Aufenthalts in Deutschland erleben. Ab diesem Mittwoch senkte sich eine zunehmende ‚Regenglocke’ über Mitteleuropa und ich ‚genoss’ die feuchte Kühle Deutschlands ... was sich auch durchaus auf das Gemüt legte. Auf meiner Weiterreise bemerkte ich dieses dann besonders weiter im Norden.

Am Donnerstag, auf einer Fahrradtour entlang des Rheins, zogen stärkere dunkle Wolkenfelder über dem Fluss auf. Es kam zu ersten Regenschauern und nach einem Besuch einer der Rheinterrassen und kurzen Skizzen im Tagebuch, ...

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... radelte ich bald wieder zu meiner neuen vorübergehenden Bleibe.
Mein Bruder hatte mich vor meinem Abflug aus Thailand nach einer gewünschten Speise gefragt. Leider war die Spargelzeit Ende Juni vorüber, aber es gab ja noch die Möglichkeit, den Spargel zur Erntezeit zu schälen und ihn dann einzufrieren. Die drei überraschten mich am frühen Abend vor unserer Abreise nach Wilhelmshaven zu unserer Schwester mit einem leckeren Spargelessen.

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Schwägerin, Neffe und Bruder beim Spargelschmaus

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