Wir waren an diesem Abend nun schon spät dran! Alles hatte sich, bedingt durch Staus und Krankenhausbesuch, um zwei, drei Stunden verzögert. Daher luden wir Otai und Mon zum Fischessen in das kleine, etwas ‚rummelige’ aber sehr schmackhafte Speisen anbietende Lokal gegenüber der Polizeistation in Ban Phue ein.

Otai und Mon strahlend vor gedecktem Tisch

Das leckere Fischgericht pla lui suan

Dieses Gericht mit dem Namen pla lui suan (Fisch, der durch den Garten robbt) mit Tamarinde, Zwiebeln, Nüssen und Gewürzen hat uns so gut gemundet (aroi mak mak = sehr sehr lecker!), dass wir beschlossen, es neben anderem auch auf meiner Geburtstagsnachfeier anzubieten und in diesem kleinen Lokal vorzubestellen.

Nun zur politischen Situation in Thailand: am 3. Januar 2019 war in der Onlinezeitung ‚der Farang’ zu lesen:

„Ministerpräsident General Prayut Chan-o-cha hat am Mittwoch (2.1. d.V.) ein Komitee eingesetzt, das sich mit den Vorbereitungen für die Krönungszeremonie Seiner Majestät König Maha Vajiralongkorn Anfang Mai befassen soll.“
Als Termin der Krönung ist ein Zeitpunkt zwischen dem 4. und 6. Mai avisiert.
„‚Dies ist eine wichtige Gelegenheit für die Regierung, mit der thailändischen Öffentlichkeit zusammenzuarbeiten, um die Zeremonie zu Ehren des Königs und entsprechend den Sitten und der Kultur vorzubereiten’, sagte Prayut.“

Am 3.1. schob Prayut die Versicherung keiner Veränderung der Roadmap hinterher (heißt das, er hält am Wahltermin 24. 2. fest?) Einige Tage später gab es erste kleine Demonstrationen in Bangkok, auf denen Besorgnisse einer Verzögerung der Wahlen im Februar laut wurden.

Demonstranten in einer Skytrain-Station am 6.1.2019 in Bangkok
(Bild aus der Online-Ausgabe des ‚Wochenblitz’ am 8.1.2019)

Es wird gemutmaßt, dass die Junta Zeit gewinnen will, um mehr Abgeordnete anderer Parteien abzuwerben und sie in ihre PPP ‚einzugemeinden’ (Abgeordnete müssen laut Verfassung mindestens 30 Tage lang Mitglied einer Partei sein, um als Kandidaten wählbar zu sein).

In der Woche nach unserem kleinen Ausflug nach Udon Thani machte ich mich an das geplante Bild Brandrodung eines abgeernteten Reisfelds. Es ist das letzte und abschließende Bild meines Reisanbau- und -erntezyklus’, mit dem ich den unglaublichen Dreck (CO2 und Feinstaub), der bei dem Verbrennen von abgeernteten Reisfeldern entsteht, thematisiere. (Ebenso bedenklich ist das Abfackeln auf Zuckerrohrfeldern, bei dem der abgestorbene ‚dürre Anteil’ des Zuckerohrs beseitigt wird, um die Ernte für den Transport in die Zuckermühlen besser laden zu können.)

Diese Fotos entstanden bereits vor fast drei Jahren ganz in der Nähe unseres Hauses in Ban Phue

Erste skizzenhafte Anlage des Bildes Brandrodung eines abgeernteten Reisfelds: