HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Die Spende wurde auf der Veranda eines Nebengebäudes des Wat Satsadaram platziert und die Zeremonie nahm im Beisein des obersten Abtes seinen Lauf.

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Gebete und Pali-Gesänge eröffneten die Zeremonie anlässlich des Todes von Theo im entfernten Belgien.
In der Folge sprach der Abt in Versform über das Ableben sowie die Reinkarnation Theos, ein Mönch segnete seine Habseligkeiten als Bang Sakun und nahm die Spende entgegen.

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Als weitere rituelle Handlung wurde, begleitet von Pali-Rezitationen des Abtes, ein Becher langsam mit Trinkwasser gefüllt (das Guad Nam = ‚Wasseropfer’, eine Art Gedenken an das ,Werden und Vergehen’). Dieses hatte ich auch auf der Totenfeier für Burian (Rei’s im Februar verstorbener Mutter) bereits erlebt, nachzulesen unter: SOAN 11 vom März d.J.

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Links: Noi wartet auf den Pali-Versvortrag des Abtes, um mit dem Guad Nam zu beginnen; rechts: Rei und die Frau von Khun Schei unterstützen Noi gestisch bei dieser Zeremonie, stellvertretend für die Gemeinde.

Zum Abschluss begab sich Noi mit dem Wasser zu einem von den Mönchen des Wat gezogenen Busch, um es dort ,dem Leben’ zu übergeben.)

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Links: Noi begießt einen Busch auf dem Tempelgelände und unterstützt diesen Vorgang segnend mit der erhobenen linken Hand; rechts: Khun Schei hat bei diesem einige Zeit in Anspruch nehmenden Vorgang ein Stück Papier entzündet und lässt es parallel zum Gießvorgang verbrennen.

Diese Gieß- und symbolische Verbrennungszeremonie beschließt die Trauerfeier anlässlich von Theos Ableben. Noch in der Nacht wird Noi zum Markt in Ban Phue fahren, der für Großverbraucher bereits um Mitternacht eröffnet, um die Zutaten für die Tham Buun-Speisung der Mönche am nächsten Morgen einzukaufen und das Essen vorzubereiten.

In dieser Zeit der Trauer und des Abschieds wollten die drei Frauen Jim, Noi und Rei wissen, wie es denn nun um ihre Zukunft bestellt sei.
An einem sonnigen Vormittag Ende Oktober machten wir vier uns auf den Weg nach Ban Tewii, einem Dorf auf halber Strecke Richtung Tha Bo am Mekong, um den Rat eines Adjan oder Mo Du (Wahrsager bzw. Handleser) einzuholen.

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Das Haus des Adjan (Mo Du) in Ban Tewii

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