HELMUT RIELÄNDER
Malerei, Grafik und Installationen

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Südostasiatische Notizen

Nicht ganz zu spät verließen wir das Restaurant und verbrachten den Jahreswechsel im Hotel – fast ohne ,Silvester’-Knallerei, die ansonsten auch hier in Thailand sehr beliebt ist – ein schöner, geruhsamer Jahresausklang und Neujahrsmorgen!

Am nächsten Vormittag ging’s dann wieder zurück nach Ban Phue in unser Haus!

Der Jahreswechsel – Freunde wissen das – war auch gleichzeitig mein Geburtstag! Am zweiten Januar sollten aus diesem Anlass zwei befreundete Paare, besser ‚Wahlverwandte’, kommen. Somit wurden für sechs Personen Speisen vorbereitet und der Tisch gedeckt. Rei bat dann, dass doch Ice und Ao dazukommen könnten?! Es bereitete mir keine Probleme, auch die Kinder für das Essen einzuplanen. Rei deckte für zwei weitere Personen auf und fuhr anschließend zum Markt, um noch einige Besorgungen für den Abend zu tätigen.
Ich kürze jetzt etwas ab: ein Paar traf etwas früher ein als vereinbart, mit vier weiteren Personen im Schlepptau! Diese mir kaum bekannten Menschen ergossen sich über meine Wohndiele, stellten den Fernseher an, drehten die Lautstärke auf, während ich noch versuchte, in meiner Arbeitsecke die Neujahrspost und Geburtstagswünsche per E- Mail zu beantworten.
Der geplante Charakter einer intimen, persönlichen Geburtstagsfeier war dahin! Nach einigen Ermahnungen, doch den Fernseher wenigstens leiser zu stellen, verließ ich genervt ‚mein’ Fest! Es hatte nichts mehr mit mir zu tun! Rei kam erst dann zurück, als ich bereits aufgebrochen war.

Später fand dann doch noch ein Essen statt... getrennt, nach Isaan-Art auf dem Küchenboden und mit einigen Leuten am Tisch!

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Im Anschluss an das ‚getrennte’ Essen gab es dann noch einige mit Liebe ausgesuchte Geschenke und eine Geburtstagstorte.

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Bis heute ist mir nicht klar, ob der in vielen westlichen Ländern vorherrschende Brauch, zu besonderen Anlässen ein intimes Fest feiern zu wollen, bei meinen Gästen angekommen ist und begriffen wurde?!

Für den nächsten Tag hatten Rei und ich geplant, mit den Kindern Ice und Ao nach Chiang Khan zu fahren. Trotz der Verstimmung am Vorabend machten wir uns am dritten Januar auf den Weg in den ca. 160 Kilometer entfernten Ort am Mekong.

Ich hatte Chiang Khan zuvor bereits zweimal einen Besuch abgestattet: das erste Mal vor über sechs Jahren auf meiner ersten Mekongtour, zum zweiten Mal dann vor knapp vier Monaten auf der Rückfahrt von der ‚Weinprobe’ in Phu Ruea mit Heinz. Chiang Khan machte immer einen recht verschlafenen Eindruck, so dass ich nicht auf die Idee kam, Hotelzimmer im Voraus zu buchen. Um Feiertage herum ist dieser kleine Mekong-Ort allerdings – das war mir zu diesem Zeitpunkt nicht klar – ein beliebtes Reiseziel nicht nur für Menschen aus der Region, sondern aus ganz Thailand.

Für unsere Anreise wählten wir eine Route durchs Landesinnere. Heinz und mich hatte damals die Landschaft im Landesinneren weiter westlich so fasziniert!
Wir befuhren also nun von Osten kommend wenig befahrene Straßen parallel zum Mekong.

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